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Pflügen - so geht es besser!

Quelle: landwirt.com

10 Tipps für ein optimales Pflugbild

Maisstoppeln werden meist untergepflügt, um das Maiszünsler- und Fusariumrisiko zu minimieren. Damit keine Ernterückstände an der Oberfläche bleiben, muss der Pflug gut eingestellt sein. Ein ideal eingestellter Pflug braucht auch weniger Zugkraft. Das spart Diesel.

1) Luftdruck messen

Überprüfen Sie den Luftdruck aller Räder. Dieser muss achsenweise gleich sein, da der Traktor ansonsten in eine Richtung zieht. Reduzieren Sie den Reifendruck.

Der minimale Reifendruck ist je nach Typ unterschiedlich hoch. Sie finden die jeweiligen Druckangaben in den Reifendrucktabellen des Herstellers. 

2) Unterlenker kontrollieren

Die beiden Unterlenker müssen die gleiche Höhe aufweisen. An den Schnellfanghaken soll die Höhe nicht kontrolliert werden. Messen Sie stattdessen die Länge an den Bolzen oder die Länge der beiden Hubstreben.

Sind diese nicht gleich lang, so korrigieren Sie die Länge, indem Sie die Hubstreben verdrehen. Außerdem müssen die Seitenstreben frei gestellt werden, damit sich der Pflug in der Erde selbst führt. 

3) Oberlenker einstellen

Der Oberlenker muss so positioniert sein, dass die gedachte Verlängerung von oben betrachtet genau mittig durch den Traktor führt. Außerdem sollte sich der ideelle Zugpunkt (Schnittpunkt der gedachten Verlängerung von Ober- und Unterlenker) knapp hinter der Vorderachse schneiden.

Dann ist die Zugkraftübertragung optimal. Um das zu erreichen, muss der Oberlenker ein leichtes Gefälle zum Traktor aufweisen. 

4) Arbeitstiefe festlegen

Am Feld sollte als erstes die Arbeitstiefe grob eingestellt werden. Dabei ist wichtig, dass die Arbeitsbreite aller Pflugkörper gleich ist. Der Pflugrahmen muss im Einsatz parallel zur Bodenoberfläche stehen. Stellen Sie mit der Traktorhydraulik die gewünschte Arbeits tiefe des ersten Pflugkörpers ein.

Danach passen Sie die gleiche Arbeitstiefe des letzten Pflugkörpers mit dem Oberlenker an. Das Stützrad wird nun ebenfalls auf diese Position eingestellt. Beachten Sie, dass eine nachträgliche Korrektur der Arbeitstiefe auch eine Korrektur am Oberlenker zur Folge hat. Die Arbeitstiefe ist richtig eingestellt, wenn die Anlage des letzten Pflugkörpers parallel zur Pflugsohle läuft.

5) Sturz verstellen

Der Pflug soll senkrecht in der Furche stehen. Ansonsten bewegt jeder Pflugkörper unterschiedliche Erdmengen, was zu einem gewellten Pflugbild führt. Der Blick von hinten auf den Pflug gibt rasch Auskunft, ob die Sturzeinstellung zu ändern ist. Den Sturz stellen Sie bei den meisten Pflügen an der Wendeeinrichtung ein. Zwei Spindeln begrenzen hier mechanisch den Wendevorgang. Manche Hersteller verwenden eine zentrale Einstellung direkt am Drehzylinder.

Bedenken Sie, dass durch die Änderung des Sturzes auch die Arbeitstiefe der einzelnen Pflugkörper wieder verändert wurde. Das gleichen Sie mit dem Oberlenker aus. 

6) Schnittbreite anpassen

In der Praxis kommt es oft vor, dass die Vorderfurche zu schmal oder zu breit ist. Man kann das an den Furchenkämmen deutlich erkennen. Ist der Furchenkamm des ersten Pflugkörpers breiter als die restlichen Kämme (6a), so muss der Pflug zum gepflügten Land verschoben werden. Umgekehrt muss der Pflug zum ungepflügten Land verschoben werden, wenn der erste Pflugkörper bei gleicher Arbeitstiefe weniger Erde bewegt als die anderen (6b). In der Regel wird der Pflugrahmen über eine sogenannte Schlittenführung (6c) quer zur Fahrtrichtung verstellt. Eine exaktere Einstellung der Schnittbreite ist möglich, wenn man zwei Meter vom Furchenrand zum ungepflügten Land abmisst.

Nachdem Sie vorbeigepflügt haben, messen Sie den Abstand vom markierten Punkt bis zur neuen Furchenwand und ziehen diesen Wert von den zwei Metern ab. Das daraus errechnete Maß entspricht der Schnittbreite aller Pflugkörper und kann mit der angegebenen Schnittbreite des Herstellers verglichen und gegebenenfalls verändert werden. 

7) Vorschäler erstellen

Werden die Ernterückstände nicht sauber eingearbeitet, dann sind meist die Vorschäler nicht richtig positioniert. Diese sollen grundsätzlich auf ein Drittel der Pflugarbeitstiefe eingestellt sein. Bei hohen Mengen an Ernterückständen ist es oft nötig, die Vorschäler weiter nach unten zu verstellen, weil sie ansonsten kaum im festen Boden arbeiten. Das ist aber nötig, weil sie ansonsten die Ernterückstände vor sich her schieben, was zur Verstopfung führt. Arbeiten die Vorschäler zu tief im Boden, so fehlt der satte Furchenschluss.

Die Furchenkämme schließen nicht, Ernterückstände bleiben somit wieder an der Oberfläche und Unkräuter können leichter durchwachsen. Alle Vorschäler müssen auf die gleiche Arbeitstiefe eingestellt sein und der Seitengriff über die Scharspitze hinaus muss 1–2 cm betragen. 

8) Scheibenseche anpassen

Das Scheibensech muss etwa 2 cm über die Scharspitze hinaus im ungepflügten Land laufen. Steht das Scheibensech innerhalb des Schares, hat es keine Wirkung. Der Erdbalken bricht willkürlich an der Verschleißkante des Streichbleches auf und die Pflugfurche bricht völlig ein. Das Scheibensech soll auf zwei Drittel der Pflugtiefe laufen. Testen Sie, wie hoch Sie das Scheibensech verstellen können. Je höher es läuft, desto krümeliger wird die Pflugfurche. Wichtig ist, dass die Pflugfurche frei von Erdklumpen bleibt. Kontrollieren Sie auch den Pendelweg des Scheibensechs. Es muss sowohl links als auch rechts zur Fahrtrichtung pendeln können. 

9) Zugpunkt am Pflug

Je nach Fabrikat kann der Zugpunkt auch am Pflug verstellt werden. Ziel ist es, dass die Hälfte der Seitenkräfte von der Anlage des letzten Pflugkörpers und die Hälfte von den Vorderreifen des Traktors abgefangen werden. Schneiden Sie beim Pflügen mit dem Vorderreifen die Furchenwand leicht an. Zieht der Traktor stark gegen das ungepflügte Land, so muss die Zugpunkteinstellung am Pflug geändert werden.

10) Tipp zum Anpflügen

Fahren Sie beim Anpflügen mit dem Hinterrad nicht sofort in die Pflugfurche, sondern unmittelbar daneben auf das ungepflügte Land. So bearbeitet auch das erste Schar die gesamte Furchenbreite. Wird die Pflugfurche hingegen normal angefahren, so schwenkt der Pflug in Richtung der bearbeiteten Fläche und das erste Schar nimmt zu Beginn nur eine geringere Furchenbreite. 

Dieser Käfer frisst alles...

Eigentlich müssten wir den Maiswurzelbohrer umtaufen, denn er hat dieses Jahr bewiesen, dass er sich nicht nur mit der Maispflanze zufriedengibt, sondern praktisch alles in sich aufnimmt, was grün und schmackhaft ist. Zur großen Überraschung hat sich dieser Schädling auch auf Ölkürbis (insbesondere auf die große, gelbe Blüte), Gemüse (wie Salat, Chinakohl, Tomaten, Gurken, Zucchini und anderes Gemüse), Wein, Zierpflanzen und sogar Grünland gestürzt. Die Fraßschäden waren insbesondere bei Blattgemüse erheblich.

Nun ist zwar zu erwarten, dass die Käfer die schmackhaften Nahrungspflanzen wieder in Richtung Mais verlassen werden, um dort ihre Eier abzulegen. Es ist aber leider nicht ganz auszuschließen, dass einige der Käfer auch am selben Ort verbleiben und es dort zur Eiablage kommt. Diese Tatsache macht eine Ausrottung dieser Plage unmöglich. Es ist daher alles zu unternehmen, um die Käferpopulation auf ein wirtschaftlich bekämpfbares Niveau zu senken. Dazu gehören die Fruchtfolge sowie die Bekämpfung der Larven und der Käfer – auch mit Insektiziden.

Der Käfer hat nunmehr leider ganz Österreich überrannt. Die aktuellen Käferfangzahlen zeigen, dass die Population überall steigt, besonders stark in den südlichen Landesteilen. Der wirtschaftliche Schaden beschränkt sich dabei nicht nur auf die Landwirtschaft an sich, sondern hat Auswirkungen auf Futtermittelerzeugung und Lebensmittelindustrie, wie die Stärkeerzeugung, die Zitronensäureherstellung und die Fleischwarenbereitstellung. Es ist nämlich zu bedenken, dass die gesamte Getreideproduktion in Österreich zu 43 % von Mais gestellt wird, obwohl nur 27 % der Fläche mit Mais bebaut sind. Der Grund liegt schlicht und einfach darin, dass Mais mit der knappen Ressource Ackerland durch seinen um 98 % höheren Ertrag im Vergleich zu Getreide effizienter und auch pflanzenschutzextensiver Nahrungs- und Lebensmittel erzeugt (Mais 106,7 und Getreide 53,8 dt/ha laut Statistik Austria 2014).

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