Ernte & Lagerung
Verschiedene Methoden der Honiggewinnung
- Schleuderhonig: Dieser Honig wird durch das Schleudern der entdeckelten, brutfreien Waben gewonnen. Die meisten Imker verwenden hierfür eine Honigschleuder
- Tropfhonig: Dieser entsteht durch Austropfen der entdeckelten, brutfreien Waben.
- Presshonig: Hierbei werden die brutfreien Waben ohne oder mit Erwärmung (höchstens 45 Grad Celsius) gepresst.
- Wabenhonig oder Scheibenhonig: Dieser Honig wird in ganzen oder geteilten Waben gehandelt. Er muss sich in verschlossenen und brutfreien Wabenzellen befinden.
- Gefilterter Honig: Bei dieser Verarbeitungsmethode werden anorganische oder organische Fremdstoffe entfernt, wodurch Pollen in erheblichem Maße aus dem Honig entzogen werden.
Was ist wichtig bei der Lagerung von Honig?
Die Lagerung von Honig ist entscheidend, um seine Qualität und Haltbarkeit zu gewährleisten.
Trockene Lagerung: Honig sollte immer trocken gehalten und gelagert werden. Nach dem Verzehr sollte das Honigglas schnell verschlossen werden, da Honig Feuchtigkeit aus der Luft zieht. Hygroskopischer Honig kann über längere Zeit zur Gärung führen und ungenießbar werden.
Kühle Lagerung: Honig reagiert empfindlich auf Temperaturen. Wichtige Inhaltsstoffe und Enzyme können bei zu hoher Hitze verloren gehen. Daher sollte man den Honig in einem dunklen kühlen Raum oder Schrank aufbewahren.
Dunkle Lagerung: Direkte Sonneneinstrahlung kann bestimmte im Honig enthaltene Inhibitoren zerstören. Diese Inhibitoren hemmen Mikroorganismen, die Schimmel verursachen können.
Wann ist der beste Zeitpunkt Honig zu ernten?
- Waben verdeckelt: Wenn die Bienen die Zellen komplett oder zumindest zwei Drittel verdeckelt haben kann man sich ziemlich sicher sein, dass der Honig reif ist. In Ausnahmefällen kann jedoch verdeckelter Honig unreif sein. Das Gegenteil kann natürlich auch eintreten und zwar, dass der Honig schon früher reif ist. Dies kommt vor allem bei Sommer- und Läppertrachten vor.
- Spritzprobe: Bei der Spritzprobe nimmt man eine unverdeckelte Wabe horizontal und reißt diese ruckartig nach unten. Wenn Honig aus der Wabe kommt, ist dieser noch zu nass und nicht reif. Für diese Probe werden meistens Randwaben genommen, da in diesen meist der frischeste Nektar ist. Das heißt, wenn in den Randwaben kein Honig austritt sind die mittleren Waben auch gut. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass auch Honig der nicht spritzt über 18% Wassergehalt haben kann.
- Mit Refraktometer messen: Den genauen Wassergehalt kann man mit einem Refraktometer messen. Jedoch ist dies am Bienenstand oft ziemlich aufwendig, mehrere Proben zu entnehmen. Außerdem kann man mit dem Refraktometer nur einzelne Stichproben messen und in den Zellen kann der Honig unterschiedlichen Wassergehalt haben. Weiter oben hat der Honig meist einen höheren Wassergehalt als weiter unten.
- Fließverhalten: Wenn der Honig zäh aus der Schleuder fließt und einen Trichter bildet dann ist er zu nass. Er sollte zäh aus der Schleuder in das Sieb oder in den Eimer fließen und sich aufschichten und einen Kegel bilden.