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Einmaleins der Wühlmausbekämpfung

Quelle: landwirt.com

Wühlmäuse schädigen Wiesenfutterpflanzen durch Abfressen der Wurzeln. Die ausgeworfenen Erdhaufen verschlechtern Narbendichte und Futterertrag sowie Futterqualität und tierische Leistungen. Hier lesen Sie, wie Wühlmäuse erfolgreich mit der Zangenfalle gefangen werden.

Grünlandschädigung und signifikant schlechtere Silagequalitäten durch erdige Futterverschmutzung bringen Landwirte zur Verzweiflung und motivieren zur Mäusejagd. Der Landwirt Michael Hauer aus Waldkirchen am Wesen in Oberösterreich erzählt: "Viele Bauern unternehmen nichts gegen Erdhäufen auf ihren Grünlandflächen. Wenn keine Maus in die Falle geht, ist es bald wieder vorbei mit dem Jagdfieber.“ Die Fangmethode und vor allem der Fangerfolg tragen deshalb wesentlich zur guten Arbeitsmoral bei.

Erfolg mit Zangenfallen

Die wirksamste Methode zur Wühlmausbekämpfung ist das Aufstellen von Fallen. Die Wolf´sche Zangenfalle, auch als Wühlmausfalle bekannt, ist eine effektive Fangmethode. Diese mechanische Köderfalle arbeitet nach dem Prinzip einer Schere. Mit dem Spannen der Bügel erfolgt bei der Zangenfalle das Auseinanderbiegen der Fangarme. Michael Hauer arbeitet seit 2009 mit der Zangenfalle und ist seither ein gefragter Experte. Er hält jährlich etwa 40 Fangkurse in Österreich, Bayern und der Schweiz. Letztes Jahr wurden mehr als 10.000 Wolf´sche Zangenfallen zum Preis von 3–4 Euro/Stück allein in Österreich verkauft.

Richtige Vorgangsweise beim Mausfang

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Wühlmäuse können praktisch das ganze Jahr über – bis auf den Zeitraum mit geschlossener Schneedecke – gefangen werden. Vor Vegetationsbeginn sollten die bestehenden Erdhaufen abgeschleppt werden, wenn der Boden trocken und gut befahrbar ist. Tags darauf verraten frisch aufgeworfene Haufen, wo die Wühlmäuse aktiv sind.

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Die Anzahl der Fallen zur Bekämpfung ist je nach Ausmaß des Wühlmausbefalles zu ermessen. Für den Anfänger und bei geringem Besatz genügen etwa 20 Fallen. Bei starkem Wühlmausbesatz auf mehreren Flächen kann ein geübter Mausjäger sogar mehr als 100 Fallen betreuen.

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Das Aufspüren der Gänge erfolgt mit einem Suchstab (dünner Metallstab), der leicht in die Erde gedrückt wird. Rutscht er 6–9 cm durch, dann ist der Gang gefunden. Laufgänge befinden sich meist in zirka fünf bis maximal 25 cm Tiefe. Der Hauptgang liegt oft nur eine Handspanne entfernt neben dem Erdhaufen.

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Das Freilegen des Ganges kann mit Gartenhaue oder Spaten durchgeführt werden. Erdklumpen und Steine beseitigt Michael Hauer mit einem Suppenlöffel, damit diese Hindernisse nicht die Falle auslösen, wenn die Maus zum Köder kommt.

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Nachdem die Zangenfalle mit einem Karottenstück beködert ist, wird sie in Halbspannung in den Gang eingeführt. Mit der Vollspannung der Bügel werden die Fangarme in die Gangwand gedrückt und behindern die Maus nicht, wenn sie zum Köder will. Sobald das Auslöseplättchen eingeklemmt wird, ist die Falle scharf. Das Absenken der Falle im hinteren Bügelbereich kann unterbunden werden indem man ein kleines Wasenstück oder einen Erdklumpen unterlegt. Steht die Falle zu schräg, streift
der Köder am Gangboden und die Falle löst beim Mauskontakt nicht aus.

Wichtig ist auch eine Auslöserkontrolle auf leichtes Auslöseverhalten der Falle, bevor das freigelegte Loch mit Erde zugedeckt wird. Im Bügelbereich muss ausreichend Platz vorhanden sein, damit sich beim Abgehen der Falle die Bügel vollständig ausbreiten können. Ansonsten schließen sich die Fangarme nicht zur Gänze. Es ist ratsam in jede Gangrichtung eine Falle aufzustellen. So kann die Wühlmaus von jeder Seite gefangen werden. Für das Aufstellen einer Falle werden je nach Erfahrung des Mäusejägers etwa drei Minuten benötigt.

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Neben die aufgestellte Falle ist unbedingt ein angefärbter Holzstecken zur Markierung zu setzen, sonst findet man die Falle nicht mehr, und es können in der Folge Schäden bei Mähgeräten auftreten. Die Wolf´sche Zangenfalle wird nur äußerst selten von Katzen oder Füchsen verschleppt.

x  Die ausgelegten Fallen sollten mindestens einmal am Tag kontrolliert werden. „Es ist auf einen Blick zu erkennen, ob die Falle ausgelöst wurde. Das spart gegenüber anderen Methoden Zeit“, sagt Michael Hauer. Die gefangene Maus braucht man bei der Zangenfalle nicht angreifen. Durch Zusammendrücken der Bügel geben die Fangarme die tote Wühlmaus frei.
x  Nach dem Fangerfolg sollte die Zangenfalle im gleichen Gang sofort wieder aufgestellt werden. Dieser Vorgang soll so lange wiederholt werden bis alle Mäuse, die diesen Gang benutzen, gefangen sind.
x  Konsequenz ist beim Mausfang der halbe Erfolg, weil Wühlmäuse immer wieder vom Wald oder von Nachbarflächen einwandern. Die Wühlmausaktivität muss deshalb jedes Jahr beobachtet werden, und beim Auftreten neuer Erdhaufen müssen Fallen aufgestellt werden.

Die Wühlmaus

Die Wühlmaus ist ein Vegetarier und ernährt sich hauptsächlich von Wurzeln. Dabei nimmt sie am Tag ihr Eigengewicht an Wurzelmasse auf. Sie wird sechs bis 23 Zentimeter lang und zwei bis vier Jahre alt. Gut genährte Alttiere können teils weit mehr als 200 Gramm wiegen. Weibliche Tiere werfen drei bis sechs Mal pro Jahr, wobei drei bis acht Junge pro Wurf auf die Welt kommen.

Im Durchschnitt werden so von einem Muttertier zehn bis 30 Junge im Jahr aufgezogen. Wühlmäuse sind Einzelgänger, die mehrere Baue nebeneinander anlegen. Das Gangsystem ist zwischen fünf und 30 Meter lang. Erdhaufen der Wühlmaus enthalten vielfach Wurzel und Pflanzenteile, sind länglich flach und eher ungleichmäßig im Gelände verteilt. Die Laufgänge sind oval. Wühlmäuse sind Zwischenwirte des Fuchsbandwurms, deswegen sollten bei der Fangarbeit Handschuhe angezogen werden.

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